Pressebericht zum 10-jährigen Bestehen
JUBILÄUMSVERANSTALTUNG DER ECKSBERGER INTEGRATIONSBETRIEBE
Hauptumsatz mit Gebäudereinigung erzielt
Mühldorf/Mettenheim. – Stolz äußerte sich EIB-Geschäftsführerin Angela Niedermeier zu den im vergangenen Jahrzehnt gemeisterten Herausforderungen, denen sich der Inklusionsbetrieb im härter werdenden Wettbewerb auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt gegenüber sah.
Laut ihrer Darstellung erwirtschafteten die derzeit 37 Mitarbeiter, davon 16 Beschäftigte mit Behinderung, über 80 Prozent des Umsatzes vor allem in der Gebäudereinigung. Daneben übernehme das Unternehmen in wachsendem Maße Kleintransporte von Essensbehältern, Obst und Gemüse für Schulen und Montagezubehör für interne wie externe Kunden während die Umsätze beim Wäscheservice zurückgingen. Niedermeier bedankte sich bei allen Beteiligten für ihre fleißige Arbeit, insbesondere auch bei der ihr zur Seite stehenden Betriebsleiterin Veronika Moosner.
Darüber hinaus würdigte Alexandra Fritsch, Leiterin des Integrationsamtes Region Oberbayern, die Entwicklung der Ecksberger Integrationsbetriebe als Teil der über 3800 von ihrer Behörde betreuten Einrichtungen, die 2016 mit 7,4 Millionen Euro gefördert wurden. Wertschätzend äußerte sich der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer (CSU) über die „Behindertenpolitik als Markenzeichen einer menschlichen Politik“, der die bisherige Regierung z. B. durch das vor kurzem verabschiedete Bundesteilhabegesetz mit seinen Maßnahmen zur finanziellen Besserstellung und mehr Mitbestimmung Rechnung trug. Ungeachtet dessen sah der Grußredner durchaus „Luft nach oben“, u. a. bei der behindertengerechten Anpassung des öffentlichen Nahverkehrs, der Bahnhöfe der Deutschen Bahn, bei der Digitalisierung, der Medien sowie beim geförderten Wohnungsbau.
Mit dem gebotenen Ernst, jedoch kurzweilig schilderte Stiftungsvorstand Dr. Alexander Skiba dann das zurückliegende Jahrzehnt der Ecksberger Integrationsbetriebe von deren Gründung 2006/2007 an, über den schwierigen Aufbau von 2007 bis 2012, die organisatorische Entflechtungsphase 2012/2013 bis hin zur anschließenden Konsolidierung. Die erfolgreiche Entwicklung erlaube zu feiern, meinte er mit Blick auf die unerlässlichen kommunalen Partner und führenden Mitarbeiter des Unternehmens im Publikum. Für ihre Pionierarbeit lobte der Redner insbesondere die ehemaligen Leiter der Einrichtung Johann Hertkorn und Franz Hartl und nicht zuletzt Stefan Reiter für dessen Wirken im derzeitigen Vorstand.
Als „spannend“ charakterisierte abschließend EIB-Geschäftsführerin Angela Niedermeier ihren Ausblick auf die Jahre 2018 bis 2021, den sie mit dem Aufbau des neuen Geschäftsfeldes „Food & Services“ verknüpfte. Danach ist in einem ersten Teilprojekt (bis 2018) der Aufbau eines Caterings und der Veranstaltungsbewirtung für die Stiftung Ecksberg sowie eines öffentlich Cafébetriebs in Ecksberg geplant. In der konzeptionellen Phase befindet sich ein zweites Teilprojekt, das die Errichtung einer Bio-Bäckerei mit Verkauf und kleinem Cafébetrieb bis 2019 vorsieht und den Umbau des Gutshofs erfordert. Damit könnte sich der Wunsch der Geschäftsleitung erfüllen und die Bekanntheit der Ecksberger Integrationsbetriebe als attraktiver Arbeitgeber weiter zunehmen.
Quelle: Mühldorfer Anzeiger – Ausgabe 27.10.2017; Autor und Fotos: kch © OVB